Deshalb brauchen wir fünf Prozent mehr Lohn
Aus einer Analyse des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB): «Die Reallöhne sinken 2023 zum dritten Mal in Folge. Das hat es seit dem 2. Weltkrieg noch nie gegeben. Entsprechend sind die Löhne heute fast 3 Prozent tiefer als im Jahr 2020. Obwohl die Wirtschaft gut läuft und die Arbeitslosigkeit tief ist. Und obwohl die Arbeitgeber über einen «Fachkräftemangel» klagen. Von der guten Konjunktur haben die Arbeitnehmenden bisher wenig bis nichts gesehen.»
Der Lohnrückstand ist mittlerweile gross geworden. Damit die Verteilung zwischen Arbeit und Kapital gleichbleibt, müssen die Löhne so stark steigen wie die Teuerung und die Arbeitsproduktivität. Sonst verdienen die Arbeitgeber auf Kosten der Arbeitnehmenden mehr. In den letzten Jahren war dies leider der Fall. Seit 2015 stiegen die Nominallöhne um rund 7.5 Prozent, während die Teuerung und die Produktivität zusammen um mehr als 14 Prozent zulegten. Ähnlich wäre das Bild, wenn man den Zeitraum von 2010 bis 2023 vergleichen würde. Der Lohnrückstand beträgt über 5 Prozent, weitgehend unabhängig vom Zeitraum, der verglichen wird.
Jetzt sind wir dran – das ist die Botschaft der Lohndemonstration in Bern
Wir brauchen angemessene Lohnerhöhungen für alle. Speziell dringend sind Lohnerhöhungen für jene, die in Niedriglohnberufen und typischen «Frauenberufen» arbeiten. Denn die Teuerung trifft sie am stärksten. Zeigen wir der Öffentlichkeit, dass Lohnerhöhungen dringend notwendig sind. Beteiligen wir uns an der grossen Lohn-Demo vom 21. September in Bern!
Treffpunkt für den Gratistransport nach Bern: Hauptbahnhof Biel, Bahnhofplatz, 12. 10 Uhr, Abfahrt um 12.39 Uhr. Die kostenlose Rückfahrt erfolgt ab Hauptbahnhof Bern mit dem Zug 16 Uhr 44 (Extrazug West 2 nach Lausanne). Anmeldung für den Gratistransport: biel@unia.ch