Konzessionsverlust von Telebielingue – ein Fehlentscheid des BAKOM

Was auf uns zukommt

Ab dem 1. Januar 2025 soll Telebielingue die Konzession die Konzession des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr und Kommunikation (UVEK) verlieren – und damit 70 Prozent seines Budgets. Der Entscheid des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM), das   im Auftrag des UVEK über die Konzessionzuteilung entschieden hat, gefährdet 50 Arbeitsplätze. Der Vorstand der SP Biel-Madretsch verurteilt diesen Entscheid und erachtet dessen Grundlagen als fragwürdig.

Gelebte Zweisprachigkeit muss gewürdigt werden

Telebielingue hat sich seit 25 Jahren durch ein konsequent zweisprachiges Programm ausgezeichnet, übrigens als erster regionaler Fernsehsender in ganz Europa. Als Leuchtturm des Bilinguismus fördert Telebielingue den Dialog zwischen den Sprachgruppen in unserer Region. Erst vor zwei Jahren wurden die Leistungen des Unternehmens durch das BAKOM ausdrücklich gewürdigt – als bestes Regionalfernsehen bei regional relevanten Informationen. Dass das BAKOM ab 2025 dem Unternehmen Canal B den Vorzug gegeben hat, bedeutet aus unserer Sicht einen Rückschritt, dies aufgrund der folgenden Überlegungen:

Zukunft braucht Herkunft

Das BAKOM hat betont, dass es bei seinem Entscheid das bisher Geleistete nicht berücksichtigt habe. Aus unserer Sicht ist das ein grundlegender Fehler, denn auch in der Medienbranche sollte gelten: Zukunft braucht Herkunft. Schliesslich leben regionale Medien vom gewachsenen Vertrauen zwischen den Medienschaffenden und der Bevölkerung, und davon profitiert nicht zuletzt die Qualität der Programme. Es kann nicht sein, dass eine staatliche Institution Unternehmen in ihrem Bestand gefährdet, die ihre Wirksamkeit und ihren Nutzen seit Jahrzehnten unter Beweis gestellt haben.

Solidarität mit den Medienschaffenden

Der Vorstand der SP Biel-Madretsch ist der Ansicht, dass der BAKOM-Entscheid nicht einfach hingenommen werden darf. Die rechtlichen Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden, zudem braucht es eine vielstimmige, gut hörbare Botschaft aus der Zivilgesellschaft, dass das konsequent zweisprachige Programm von Telebielingue eine Zukunft haben muss. Nicht zuletzt geht es darum, die 50 Arbeitsplätze bei Telebielingue möglichst integral zu verteidigen.

 

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