Die widerständige Arbeiterbewegung im Film – zwei faszinierende Werke von Mathias Knauer

In den Jahren nach 1968 hat der Bieler Regisseur Mathias Knauer viele Facetten des politischen Widerstands filmisch dokumentiert – von der Erinnerung an das Wirken der Antifaschist:innen der 1930er-Jahre bis zu den ersten Streiks der Arbeiterschaft nach etwa 40 Jahren Arbeitsfrieden. Demnächst zeigt das Filmpodium Biel zwei Werke von Mathias Knauer, die wir unseren Mitgliedern sehr empfehlen.

«Ein Streik ist keine Sonntagsschule»

Am Montag, 10. Juni 2024 um 18.00 – auf den Tag genau 50 Jahre nach dem Beginn des Streiks bei Burger & Jacobi in Biel-Madretsch – wird im Filmpodium der Dokumentarfilm «Ein Streik ist keine Sonntagsschule» gezeigt. Knauer begleitete die Streikenden der Bieler Klavierfabrik und das Unterstützungskomitee während des Arbeitskampfs. Dabei zeigte er auf, dass dieser Streik auch ein Lernprozess war.
Bei der Filmvorführung werden Mathias Knauer und Zeitzeug:innen des Streiks von 1974 anwesend sein, ihr Gespräch wird moderiert von Florian Eitel.
Die Filmvorführung gehört zum Rahmenprogramm einer Ausstellung über die Geschichte der Bieler Pianofabrik Burger&Jacobi, die am 6. Juni mit einer Vernissage im Neuen Museum Biel (NMB) eröffnet wird. Nähere Angaben dazu sind auf der Website des NMB zu finden.
Der Link: https://www.nmbiel.ch/ausstellungen/vorschau

«Die unterbrochene Spur»

Am Sonntag, 16 Juni 2024 um 10 Uhr 30 zeigt das Filmpodium Biel den Film «Die unterbrochene Spur». In diesem Werk geht Mathias Knauer den Spuren nach, die von der Schweizer Solidarität mit den Kämpfer:innen gegen den Faschismus zeugen: Nach 1933 mussten viele Antifaschist:innen aus Italien und Deutschland, nach 1939 auch aus Spanien fliehen. Schweizer Arbeiter:innen riskierten viel, um den Geflohenen beizustehen und sie in der illegalen Widerstandsarbeit zu unterstützen.
An der Filmmatinee vom 16. Juni wird auch Mathias Knauer anwesend sein. Der von unserer Sektion mitorganisierte Anlass wird vom Gewerkschaftsbund Biel-Lyss-Seeland (GBLS) finanziell unterstützt: Gegen Vorweisung der Mitgliederkarte wird der Eintritt auf CHF 10.00 ermässigt. Nach der Filmvorführung informiert Christoph Lörtscher über einen Anlass, der der Bieler Solidarität mit verfolgten Antifaschist:innen gewidmet ist, der GBLS offeriert einen Apéro.

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