Erneuerungswahlen 2023: Ein herzlicher Dank an unsere Wählerinnen und Wähler!

Die Wahlen zum Nationalrat und zum Ständerat haben uns Gelegenheit gegeben, mit vielen Menschen über ihre und unsere Sorgen und Hoffnungen zu sprechen. Aber auch über die grosse Bedeutung des Schritts, an die Urnen zu gehen und sozialdemokratisch zu wählen. Allen, die uns ihre Stimme gegeben haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Unser Dank geht auch an unsere Mitglieder, die sich während der Wahlkampagne eingesetzt haben.

Die Wahlresultate: dreimal Grund zur Freude, einmal jedoch Grund zur Sorge

Drei Gründe zur Freude

Grössere Resonanz bei den Wählenden:
Die SP hat ihren Anteil an der Wählerschaft landesweit um 1,4 Prozent gesteigert. Dieser Wahlerfolg beruht auf einem deutlichen Zuwachs in den Städten, wir waren aber auch in weniger dicht besiedelten Gebieten erfolgreich. Das Wahlresultat bedeutet nicht zuletzt einen Zugewinn von zwei Sitzen im Nationalrat.

Unsere Überfliegerinnen:
Jacqueline Badran, bei den Wahlen des Jahres 2019 Panaschierkönigin im Kanton Zürich, ist mit 150’529 Stimmen die bestgewählte Nationalrätin des Landes. Im Kanton Bern hat Flavia Wasserfallen im ersten Wahlgang der Ständeratswahlen mit 158’843 Stimmen alle übrigen Kandidierenden hinter sich gelassen, was zu einer stillen Wahl geführt hat.

Gute Resultate im Kanton Bern und in der Stadt Biel:
Die kantonale SP hat mit einem Plus von 3,9% mehr Prozentanteile dazugewonnen, als sie 2019 noch verloren hatte. Mit einer Parteistärke von 20,7% und einem zusätzlichen Sitz hat sie ihr Wahlziel sogar übertroffen. Infolge der Wahl von Flavia Wasserfallen in den Ständerat können die beiden Grossrätinnen Ursula Zybach und Andrea Zryd in den Nationalrat einziehen. Auf kantonaler Ebene konnte der Erfolg der SP die Verluste der Grünen mehr als wettmachen.
In der Stadt Biel erzielen die Linksparteien einen Anteil von über 50% der Wählenden: die SP-Listen erzielen über ein Drittel der Stimmen, die Listen der Grünen etwas weniger als ein Fünftel.

Ein Grund zur Sorge

Der Anteil der Wählenden, die sich für die SVP entschieden haben, hat deutlich zugenommen. Dies ist aus unserer Sicht ein Grund zur Sorge, weil diese Partei trotz einer fremdenfeindlichen und hetzerischen Wahlkampagne zusätzliche Wählerinnen und Wähler mobilisieren konnte. Der Erfolg der SVP reiht sich in eine Serie von Wahlerfolgen rechtspopulistischer Parteien in anderen europäischen Ländern ein.

Für die Politik der Jahre 2023 bis 2027 könnte dies unerwünschte Folgen haben: Die SVP, die bisher in der Klimapolitik und der Sozialpolitik stets auf die Bremse gestanden ist, hat im Nationalrat 9 Sitze dazugewonnen, während die Grünen deutliche Einbussen beim Anteil an den Wählenden und bei den Nationalratssitzen hinnehmen mussten.

Leider wird der Klimawandel niemandem den Gefallen machen, eine Pause einzulegen.
Und die Verteidigung der sozialen Errungenschaften wird nicht einfacher werden. Deshalb braucht es mindestens auf zwei Ebenen unseren ganzen Einsatz: Im Parlament gilt es, wirksame Allianzen zu schmieden, ausserhalb des Parlaments ist unser Einsatz in den Gewerkschaften und bei der Unterstützung aktueller Initiativen und Referenden gefragt. Mischen wir uns ein – für eine sozialere und klimaverträglichere Zukunft!

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Wählen gehen – es gibt nichts Gutes, ausser man tut es